Anlässlich unserer Teilnahme am 19. Internationalen Schiessen des Log Bat 461 und der RK Walldürn durften wir am Freitag, im Rahmenprogramm, das Reenactorcamp auf dem Schiessplatz Kühlsheim besuchen. Über 150 Teilnehmer campierten dort unter Bedingungen, wie anno 1861 und stellten Szenen aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg nach. Nebst der Besichtigung des Camps, wo Nord- und Südstaatler lediglich durch einen Feldweg getrennt wohnten, wurden uns Vorführungen an der Haubitze und am Vorderladergewehr zu teil. Berührungsängste gibt es da keine und somit konnte sich der eine oder andere Schweizer Schütze an der Perkussions-Muskete versuchen. Sehr eindrücklich und anschaulich gestalteten sich die Schilderungen des Feldarztes, einem hauptberuflichen Rettungssanitäter. Dieser hatte bereits den einen oder anderen realen Einsatz, wenn beim Hantieren mit dem Schwarzpulfer etwas schief ging. Auch sei es der Gesundheit wahrlich nicht förderlich, wenn das Pferd des Kavalleristen bei der Attacke plötzlich auf dem Reiter sitzt, anstatt andersrum…

Leider erfolgte die eigentliche Schlachtendarstellung am Samstag, während unseres Schiesswettkampfs. So konnten wir lediglich aus der Ferne der Geräuschkulisse folgen, wenn die alten Dreipfünder-Haubitzen, pro Schuss mit rund 200 Gramm Schwarzpulfer bestückt, mit ihrem Donnergrollen locker unseren eigenen Schiesslärm übertönten! Den Reenactors für Ihren herzlichen Empfang ein grosses Dankeschön des Unteroffiziersvereins Münsingen!